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Aufzucht von jungen Kornnattern

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Aufzucht von jungen Kornnattern

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Judy Gallagher, Corn Snake – Pantherophis guttatus, Sapelo Island, Georgia – 16880785352, CC BY 2.0

Die Aufzucht von jungen Kornnattern erfordert eine sorgfältige Überwachung ihrer Umgebung und Bedürfnisse, einschließlich einer ausreichenden Ernährung. 

Außerdem benötigt es eine Portion Geduld. Mit den richtigen Kenntnissen und Vorkehrungen kann die Aufzucht eine lohnende Erfahrung sein. 

Das richtige Terrarium für die Aufzucht

Im Gegensatz zu einem Terrarium für ausgewachsene Schlangen, kann man ein kleines Racksystem oder Faunaboxen für die ersten Lebensmonate verwenden. 

Nach etwa 10 bis 12 Monaten sind junge Kornnattern dann für den Umzug in ein Terrarium bereit. Zu Beginn sollte man Küchenpapier auslegen, da die Tiere häufig ihren Kot ausscheiden. Hinsichtlich der Einrichtung bevorzugen Kornnattern kleinere Höhlen, beispielsweise aus Blumentöpfen mit Loch. 

Die passende Terrariengröße mit ausreichend Platz ist das A und O, um ihnen eine angemessene Umgebung zu bieten. Jungschlangen bewegen sich nicht nur gerne, sondern mögen auch Versteckmöglichkeiten. 

Das Gehege sollte über eine Beleuchtungsquelle verfügen, um ihnen einen Tages-Nacht-Rhythmus zu bieten und ausreichende Vitamin D3-Synthese zu ermöglichen. In der Regel reicht dafür eine schwache Glühbirne aus. 

Kornnattern benötigen außerdem eine warme Umgebung mit einem bestimmten Temperaturgradient, um ihre Stoffwechselprozesse zu unterstützen. Idealerweise beträgt die Temperatur konstant zwischen 25 und 30 Grad Celsius. Dafür kann man entweder eine Wärmelampe oder alternativ ein Heizkissen einsetzen. 

Weiterhin sollte ein Warmzonenbereich vorhanden sein. Zum Wohlbefinden von jungen Kornnattern gehört auch eine gute Belüftung. Ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. 

Zur richtigen Aufzucht von jungen Kornnattern gehört auch ausreichende Hygiene. Es ist wichtig, das Gehege regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren, um eine gesunde Umgebung für die Schlangen zu schaffen.

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Ich selbst, Kn3, als gemeinfrei gekennzeichnet

Fütterung von jungen Kornnattern

Kornnattern sind Fleischfresser und lieben Mäuse über alles. Nach der ersten Häutung kann man das erste Mal Futter in Form einer Babymaus anbieten. 

Allerdings müssen die Portionen stets an das Wachstum der Tiere angepasst werden. Wer mehr als eine Kornnatter hält, sollte die Fütterung stets getrennt vornehmen. Dafür eignen sich kleinere Behälter. 

Es gibt allerdings auch Babynattern die in den ersten Wochen kein Futter annehmen. Hier ist Ruhe und Geduld gefragt. Insofern die Jungschlange keine lebende Babymaus annimmt, kann man es auch mit toten Mäusen versuchen. Am besten lässt man das Futter für einige Stunden oder über Nacht stehen. 

Das Futter sollte stets frisch und gesund sein, um Krankheiten oder Infektionen bei der Aufzucht zu vermeiden.

Gewöhnung an den Menschen

Neben den Anforderungen an Terrarium und Futter sollten sich Kornnattern langsam an die Gegenwart des Menschen gewöhnen. Dafür benötigt es gleichfalls eine Portion Geduld.

Um die Beziehung aufzubauen, sind Ruhe und Respekt besonders gefragt. Zu schnelle Bewegungen können eine Bedrohung auslösen. Im schlimmsten Fall würde das Kornnatterbaby dann zupacken. 

Ebenfalls sollten die Jungen keinesfalls Stress ausgesetzt werden und sich in einer gesunden Umgebung befinden. Die Aufzucht von Kornnattern erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, aber es kann eine lohnende und erfüllende Erfahrung sein.