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Ernährung und Futter von Kornnattern

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Ernährung und Futter von Kornnattern

Während sich Kornnattern in der Natur von kleinen Kaninchen, Ratten, Echsen, Fledermäusen und Vögel ernähren, ist die Wahl im Terrarium deutlich beschränkter. Dort werden Kornnattern nur mit Mäusen und kleinen Rattern gefüttert, die an die Größe der Schlangen angepasst sind. 

Je größer die Kornnattern, desto größer ihr Futter. Generell sollte das Futtertier nicht dicker als das 1,5-fache der dicksten Stelle des Schlangenkörpers sein. Je nach Alter erhalten Kornnattern ihr Futter. 

So erhalten Babykornnatter etwa ein Mal pro Woche eine Babymaus. Halbwüchsige Schlangen werden alle 10 bis 14 Tage gefüttert. Ausgewachsene Kornnattern fressen etwa ein bis zwei Mal pro Monat. Während der Häutungsphase sollte die Schlange übrigens nicht gefüttert werden. 

Im Laufe der Zeit entwickelt man nicht nur für die Menge, sondern auch für die passende Futterzeit ein Gespür. 

Da Kornnattern ausschließlich Fleischfresser sind, ist auch auf eine ausreichende Hydratation zu achten. Eine Schale mit frischem Wasser hilft bei der Flüssigkeitszufuhr. Das Wasser sollte stets ausgetauscht werden und frisch sein. 

Kornnattern – Lebende und tote Futtertiere

Kornnattern fressen nicht nur lebende, sondern auch tote Tiere. Bei der Gabe von lebenden Mäusen, muss diese erstmal von der Kornnatter erlegt werden. Dies geschieht in der Regel durch Erdrosselung. 

Dabei umschlingt die Kornnatter die Maus und hält sie gleichzeitig mit ihrem Kiefer fest. Bei diesem Vorgang wird die Maus sozusagen richtig in die Mangel genommen, bis sie tot ist. 

Durch das Zerquetschen der inneren Organe bricht der Blutkreislauf zusammen. Innerhalb weniger Sekunden verliert die Maus das Bewusstsein und stirbt. Anschließend lockert die Kornnatterung die Umschlingung. Daraufhin kann die Maus mit dem Kopf voran verschlungen werden.

Neben Lebendfutter nehmen Kornnattern übrigens auch tote Futtertiere an. Dies ist besonders praktisch, weil man so einen Vorrat im Gefrierfach lagern kann. Vor der Futtergabe ist natürlich festzustellen, dass das Futtertier komplett aufgetaut ist. 

Besonders freuen sich Kornnattern über etwas aufgewärmte Futtertiere. Dies kann durch die Verwendung eines Plastikbeutels in warmem Wasser erzielt werden. 

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Virginia State Parks staff, SH Corn Snake Feeding (6029414038), CC BY 2.0

Wie erfolgt die Fütterung von Kornnattern?

Natürlich ist das Füttern direkt im Terrarium möglich, allerdings ist die Futtergabe in einer speziellen Box besser zu kontrollieren. Man verhindert dabei auch, dass die Kornnatter Teile des Bodens versehentlich verschlingt. 

Wer mehr als eine Kornnatter im Terrarium hält, läuft bei der Fütterung der Gefahr des Konkurrenzkampfs. Wenn beide Schlangen um ein Tier reißen, ist es möglich, dass eine der beiden Kornnattern stirbt. 

Sie verfügt nämlich über die besondere Eigenschaft, dass sie von ihrem Würgegriff erst ablässt, wenn sich nichts mehr bewegt. Wenn dabei nicht nur die Maus, sondern auch die zweite Kornnatter fest umschlungen wird, leben meist Maus und die schwächere Schlange nicht mehr. 

Auf alle Fälle sollte man die Fütterung stets überwachen. Wenn beide Kornnattern gefuttert haben, können sie wieder zurück ins Terrarium. 

Ideale Temperatur und Zeit bei der Fütterung

Kornnattern bevorzugen eine warme Umgebung und fressen am liebsten, wenn sie selbst in voller Fahrt sind. Bei 25 bis 30 Grad Celsius verdauen die Schlangen ihr Futter am besten. Außerdem sind Kornnattern nachtaktive Tiere, weshalb sie am besten abends gefüttert werden. Dann sind sie aufgewärmt und können ihr Futter am besten zersetzen. 

Wie erkennt man eine wohlernährte Kornnatter?

Eine gut ernährte Kornnatter erkennt man an einer glatten und glänzenden Haut sowie einem kräftigen Körperbau. Auch ein fester und gewölbter Bauch sowie eine klare Taille deuten auf ein gesundes Tier hin. 

Im Aufzuchtalter benötigen Kornnattern viel Energie und Nährstoffe um zu wachsen. Bei einer ausgewachsenen Kornnatter kann sich Unter- oder Übergewicht auf die Lebenserwartung auswirken. 

Übergewicht erkennt man wenn sich neben der Wirbelsäule der Kornnatter links und rechts eine Kuhle gebildet hat. Es handelt sich dabei um Fetteinlagerungen. Eine zu dünne Kornnatter lässt sich durch einen dreieckigen Körperquerschnitt erkennen. 

Je nach Länge der Schlange kann das Gewicht bei 200 bis 500 Gramm oder auch höher liegen.